Vom sicheren Transport Ihrer Haustiere wie Hunde, Katzen, usw. bis hin zu Einreisebestimmungen - in unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was für einen stressfreien Urlaub mit Haustieren erforderlich ist. In vielen Haushalten gehört ein Hund oder eine Katze zur Familie. Während unsere lieben Haustiere in Hotels und Pensionen oftmals nicht gerne gesehen sind, eröffnen sich für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen ganz neue Möglichkeiten. Aus diesem Grund gehört zu vielen Gespannbesatzungen ein Tier, in der Regel ein Hund - schließlich ist man auf dem Campingplatz deutlich flexibler und sein eigener Herr im Haus.
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Kann ich überhaupt Tiere im Wohnwagen transportieren? Ist das erlaubt?
Zunächst gelten Bello und Co im rechtlichen Sinne als „Ladung“. Dennoch würde kein Tierfreund auf die Idee kommen, den tierischen Freund im eigenen Wohnwagen zu transportieren. Durch die Lärmbelastung, das Schaukeln und das „Alleinsein“ in dieser Umgebung entsteht beim Tier enorm viel Stress, weshalb vom Transport im Caravan davon dringend abzuraten ist. Fakt ist aber auch, dass die StVO kein Sicherungsgesetz für mitfahrende Haustiere kennt. In diesem Zusammenhang gilt, dass Tiere während der Fahrt so zu sichern sind, dass „selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutscht, umfällt, hin- und herrollt und niemanden gefährdet“ (§ 22, StVO).
Hunde gehören in sichere Transportboxen
Bevor der wohl verdiente Urlaub mit Hund, Katze, etc. starten kann, bedarf es zunächst einer sicheren Transportbox für den Zugwagen. Erhältlich sind die Transportboxen in vielen verschiedenen Größen und Varianten, sowohl aus Kunststoff, als auch aus Metall, wobei diese teilweise auch als Schlafplatz genutzt werden können. Es ist jedoch erforderlich, dass sich das Tier bereits vor Fahrtantritt an die Box gewöhnen kann. Die Kosten liegen je nach Hersteller und Größe zwischen 80 und 400 EUR. Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten dabei die Transportboxen von Trixie.
Die Transportbox richtig befestigen
Die beste Position für eine Hundetransportbox ist, wenn die Transportbox quer zur Fahrtrichtung, direkt hinter der Rücksitzlehne platziert wird. Handelt es sich um eine größere Box, muss diese zusätzlich gesichert werden, da die Festigkeit der Sitzlehnen in der Regel nicht ausreicht. Hierzu eignet sich am besten ein stabiles Laderaumgitter. Kleinere Transportboxen können dagegen auch sicher im Fußraum hinter den Vordersitzen platziert werden. Der Vorteil beim Transport in einer sicheren Box ist, dass sich das Tier bereits in seiner gewohnten „Schlafhöhle“ befindet und von gewissen Fahreinflüssen von außen ideal abgeschirmt ist, was unnötige Nervosität vermeidet. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Tier den Fahrer nicht ablenken kann und es nach einem eventuell auftretenden Unfall die Rettungskräfte nicht behindert.
Gefahren bei unzureichender Sicherung und gesetzliche Vorschriften
Nach § 23 der StVo (Straßenverkehrsordnung) sind Sie als Fahrer dafür verantwortlich, dass die Verkehrssicherheit Ihres Fahrzeuges durch die Ladung oder Besetzung (dazu zählen auch Tiere) nicht beeinträchtigt wird. Wichtig: Bei Nichtbeachtung drohen Verwarnungs- und Bußgelder. Aus diesem Grund muss zunächst sichergestellt sein, dass keine Störung bzw. Gefährdung durch frei bewegliche Tiere (Unfallgefahr) ausgeht. Es drohen in Folge dessen mögliche versicherungsrechtliche Probleme. Zudem besteht während eines Unfalls durch den Aufprall ein Verletzungsrisiko für Insassen. Da bereits bei einem Aufprall mit 50 km/h kurzzeitig das Dreißigfache des Eigengewichtes auf den Körper wirken kann wird klar, dass auch Tiere vor der großen Gefahr des nach vorne Schleuderns geschützt werden müssen. Bei der Eigensicherung des Tieres gilt es zunächst zu beachten, dass keine gesetzlichen Prüfvorschriften zu Sicherungssystemen für Tiere existieren. Nichtsdestotrotz sollte bei der Auswahl von Produkten auf durchgeführte Crashtests oder DIN-Prüfungen (DIN75410-2) geachtet werden. Dabei greifen neuere Produkte zum sicheren Transport auf die Verankerungen des „Isofix“-Kindersitzsystems zurück, was besonders praktisch und zeitsparend ist.
Reisen mit Hund bedeutet für die Tiere Stress
Für die meisten Hunde ist eine Reise mit dem Wohnmobil in den Urlaub vor allem eines: anstrengend. Während der Fahrt sind die Tiere auf engstem Raum eingesperrt, warten am Zielort viele neue Eindrücke auf sie. Wie gut der Hund mit dem Stress umgeht, ist von Tier zu Tier verschieden. Wichtig dabei ist, dass Sie regelmäßige Pausen machen und mit dem Hund spazieren gehen. Lassen Sie das Tier währenddessen stets angeleint, denn gerade an Raststätten gehen Hunde häufig verloren. Damit sich Ihr Tier nach einem solch unschönen Zwischenfall wiederfindet, empfehlen wir eine kostenlose Registrierung Ihres Tieres auf www.tasso.net - was die Chancen eines Wiederfindens deutlich erhöht. Sind Sie mit Ihrem lieben Vierbeiner endlich am Zielort angekommen, empfiehlt sich ein langer, ausgiebiger Spaziergang, um die Strapazen der Reise hinter sich zu lassen. So kann Ihr Hund seine neue Umgebung erkunden. Wichtig ist, Ihr Tier jetzt nicht zu überfordern und ihm genügend Zeit zu geben, um richtig „anzukommen“.
Spezielle Hunde-Campingplätze für die Wohnmobil-Reise
Bevor die Wahl eines entsprechenden Campingplatzes fällt, sollte im Vorfeld geklärt werden, ob Hunde überhaupt erlaubt sind und ob spezielle Einrichtungen für diese vorhanden sind. So verfügen manche Campingplätze über Hundestrände, Spielbereiche, Trainingswiesen, bis hin zu Hundeduschen. Besonders ärgerlich ist es, wenn der Hund zwar auf dem Campingplatz geduldet wird, es aber keine Angebote für ihn gibt und man dadurch den Übernachtungspreis für den Vierbeiner ohne Gegenleistung entrichtet. Darüber hinaus sollte man sich vor Urlaubsantritt mit dem Einfuhrbestimmungen bei Reisen ins Ausland vertraut machen. So gibt es selbst für Reisen innerhalb der EU Mindestanforderungen für Hunde und Katzen, die erfüllt sein müssen. Dazu gehört beispielsweise der EU-Heimtierausweis. Ganz besonders wichtig dabei ist eine gültige Tollwutimpfung. Da Tiere für eine Impfung gegen Tollwut mindestens drei Monate alt sein müssen und die Impfung erst nach 21 Tagen anerkannt wird, sind jüngere Welpen noch ohne entsprechenden Impfschutz. Hier entscheidet jedes Land unterschiedlich, ob und unter welchen Bedingungen junge Welpen einreisen dürfen. Wir wünschen Ihnen einen schönen entspannten Urlaub mit dem Wohnwagen und allzeit gute Fahrt.